“If you don’t find five minutes to meditate, you should meditate for an hour.”
Valeska Wittgen über die Erfolgsstrategie bei OMR Reviews: Flexibilität, Empowerment und Selbstfürsorge
In einer leistungsgetriebenen Arbeitswelt ist es nicht einfach, Karriere, Familie und das eigene Wohlbefinden unter einen Hut zu bringen. “Selfcare”, “Resilienz” und “flexibles Arbeiten” sind Buzzwords, die in aller Munde sind und dabei oftmals als leere Worthülsen in der Stellenausschreibung zurückbleiben.
Doch Valeska Wittgen, Head of OMR Reviews, setzt sich mit ihrem Team für eine Arbeitskultur ein, in der diese Werte für gelebte Realität stehen. In einem offenen Gespräch erzählt sie von ihrem Karriereweg, der besonderen Kultur bei OMR und ihren persönlichen Tipps für ein ausgeglichenes (Arbeits-)Leben.
Die studierte Betriebswirtin startete ihre Karriere in der Unternehmensberatung, wo sie lernte, Unternehmen aus der Konsumgüterindustrie in strategischen und betriebswirtschaftlichen Belangen zu unterstützen. Diese frühen Berufserfahrungen legten den Grundstein für ihre Expertise im Management und ihre Fähigkeit, komplexe Geschäftsprozesse zu optimieren. Nach einigen Jahren in der Beratung wechselte Valeska zu NielsenIQ, wo sie 14 Jahre lang in verschiedenen Rollen tätig war, darunter Costumer Success und Teamführung.
Flexibilität ist das A und O
Nach der Geburt ihres zweiten Kindes und einer vierjährigen Elternzeit, stand für sie fest, dass sie zwar in Teilzeit, gleichzeitig aber auch in einer Führungsposition wiedereinsteigen wolle: “Ich habe klar formuliert, dass ich jetzt zwar gehe, aber dort weitermachen möchte, wo ich aufgehört habe und in einer leitenden Position tätig sein möchte”, so Valeska. Offen sei da noch die Frage nach den Arbeitszeiten gewesen, aber auch hier wurde man sich schnell einig: “Ich habe 24 Stunden pro Woche gearbeitet – an vier Tagen sechs Stunden und freitags hatte ich frei. Ohne Flexibilität wäre dies nicht möglich gewesen.”
Eine Führungsposition in Teilzeit ausüben und dabei Familie und eigene Bedürfnisse unter einen Hut kriegen, ist dabei allerdings auch kein Spaziergang und bedarf Einiges an Organisation. “Ist es immer einfach? Nein”, räumt sie ein. “Es läuft auch nicht immer alles smooth und bedarf einen riesigen Organisationsaufwand. Sonntags sitzen mein Mann und ich immer zusammen und planen die komplette Woche, damit man alles unter einen Hut bekommt.” Elementar, damit hier wirklich jedes Zahnrad ineinandergreifen kann, ist dabei ein Arbeitgeber, der unterstützt und supportet: “Wenn ein Kind mal krank ist, dann arbeitet man von Zuhause aus. Und da muss ich das vollste Vertrauen genießen können, dass mein Arbeitgeber weiß, dass ich Zuhause genauso produktiv bin, wie im Büro.”
Flexibles Arbeiten ist daher auch das, was sie in ihrer geschäftsleitenden Rolle ihren Arbeitnehmer:innen vorlebt und dies sogar in ihrer Signatur schriftlich festgehalten hat: “Ich schreibe diese E-Mail zu einer Zeit, die in meinen Alltag passt. Bitte antworte, wann immer es dir passt.” Die gebotene Flexibilität ermöglicht es ihr, ihren Alltag so zu gestalten, dass sowohl Familie, als auch Karriere darin Platz findet. Würde ihr Arbeitgeber von ihr verlangen, dass sie von 9 to 5 im Büro sitzen müsste, ginge das nicht: “So ist es mir möglich, noch einmal in die Mails reinzuschauen, wenn ich meine Tochter zum Hockey gefahren habe, oder wenn meine Kinder abends schlafen. Dafür war ich tagsüber dann auch mal nicht erreichbar und kann letzte To Dos schließlich erledigen, wenn es passt.” Dann könne es auch schon einmal später werden, wenn sie auf eine Mail antworte, aber “Balance is key.”
Power to the people
Selbstbestimmung und Autonomie sind Grundsätze, die bei OMR Reviews gelebt werden, denn hier glaubt man vor allem daran, dass intrinsische Motivation das Unternehmen nach vorn bringt. “Ich möchte nicht dem Team sagen: ‘So musst du das machen’, sondern das Team soll im besten Fall zu mir kommen und sagen: ‘Wir haben uns etwas Tolles überlegt, schau mal!’”, so Wittgen. “Und genau das erreichen wir durch Empowerment. Wir arbeiten als großes Team, aber jeder hat seine eigene Entscheidungsbefugnis.” Und das finge auch bereits auf allen Karrierestufen an, von Junior bis Senior. “Dabei werden die Mitarbeiter:innen dann aber auch nicht komplett allein gelassen. Es ist mehr eine Art Sparring, ein Austausch.”
Und genau das Erfolgsrezept scheint bei dem jungen Team aufzugehen: Gemeinschaftlich schafft man etwas Großes, jeder ist dabei selbstwirksam und der Spaß kommt ebenfalls nicht zu kurz. Firmenveranstaltungen, Parties, Get-Togethers und gemeinschaftliche Sportangebote schaffen eine positive Arbeitsatmosphäre und “Wir-Gefühl” – wenn auch nicht in dem Maße, wie es die eine Veranstaltung schafft, die man als Team gemeinsam auf die Beine stellt: Die jährliche OMR-Digitalmesse: “Klar, besonders die Festivalzeit schweißt wahnsinnig zusammen. Danach klopft man sich auf die Schulter und ist stolz, das gemeinsam gewuppt zu haben”.
Selfcare als Mantra
Doch wer hart arbeitet, muss umso härter auf sich achten. Selbstfürsorge, Resilienz und Stressmanagement sind Themen, die Wittgen persönlich am Herzen liegen und unternehmensintern vorangetrieben werden. Positionsübergreifend werden Stressmanagement-Workshops eingeführt, die zu einer verbesserten Sensibilisierung führen sollen. “In welchen Situationen fühle ich mich gestresst?”, “Wie gehe ich mit Stress um?”, “Was kann ich selbst für mich tun?”, sollen dabei den Mitarbeiter:innen helfen, auf sich und ihre Bedürfnisse zu hören und die psychische Gesundheit zu verbessern.
Bewährt habe sich bisher der “5-15” Ansatz: Die Mitarbeitenden werden angehalten, am Ende jeder Arbeitswoche 15 min innezuhalten und die Woche zu reflektieren: Welche Highlights hatte ich? Was sind meine größten Challenges für die kommende Woche? Wie geht es mir? Wie ist das Arbeitspensum? “Und wenn ich dann feststelle, dass mein Stresspegel keine Phase war, sondern, dass dieser von Woche zu Woche schlimmer wird, dann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem man aktiv werden muss. Dann ermutigen wir unsere Arbeitnehmer:innen, mit der Führungskraft darüber zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen”, erklärt Wittgen. “Das ist mittlerweile ein gängiges Tool bei uns geworden.”
Dabei spielt Prävention mindestens eine genauso große Rolle wie Intervention. Das Unternehmen arbeitet längst mit Programmen wie “OpenUp” und “Likeminded” zusammen, die direkten Zugang zu zertifizierter Unterstützung bieten – im besten Falle, wenn sich Themen erst abzeichnen und noch nicht akut geworden sind. “Denn wenn das Kind einmal in den Brunnen gefallen ist, ist es schwer, ohne größere Pause wieder in gutes Fahrwasser zu kommen”, erklärt Wittgen, die selbst eigene Erfahrungen mit Burn Out gesammelt hat.
“If you don’t find five minutes to meditate, you should meditate for an hour”, sagt sie dabei. Und wir möchten ihr Recht geben.
Liebe Valeska, wir freuen uns sehr, dass du deinen Weg zu OMR Reviews über uns gefunden hast. Dein Weg vom Teamlead Customer Success bis hin zum Head of OMR Reviews inspiriert uns. Danke für das offene Gespräch und alles Gute!