Digitales Outplacement – Was es ist und warum sich die Kosten rechnen

Lebenslängliche Arbeitsverhältnisse gehören in der heutigen, sich schnell wandelnden Zeit eher der Vergangenheit an und bilden die seltene Ausnahme. In vielen Fällen erfolgt der Wunsch nach Neuorientierung oder Stellenwechsel zwar auf Wunsch des Mitarbeiters, doch es gibt auch viele Gründe, die den Arbeitgeber veranlassen, sich von hoch qualifizierten Mitarbeitern oder gar ganzen Abteilungen trennen zu müssen. 

In der modernen Arbeitswelt sind Wachstum und Globalisierung genauso selbstverständlich wie Mobilität, Veränderung, Rationalisierung, Neustrukturierung und somit auch Kündigung. Wenn es zu letzterem kommt, ist dies immer sowohl für den Arbeitnehmer als auch für den Arbeitgeber eine schwierige Situation. Insbesondere in angespannten Wirtschaftslagen ist dann eine für beide Seiten faire und zugleich soziale Lösung gefragt. 

Was ist Digitales Outplacement?

Outplacement – auch genannt Newplacement – bezeichnet eine von Unternehmern finanzierte Dienstleistung für ausscheidende Mitarbeiter. Die Dienstleistung bezieht sich auf professionelle Hilfe zur beruflichen Neuorientierung und Neupositionierung oder auf die Unterstützung bei einer Existenzgründung. 

Nach der Kündigung soll und muss es für die Mitarbeiter:in weitergehen – im Idealfall noch vor Ablauf der Kündigungs- oder Freistellungsfrist. Mit Outplacement wird das Ziel verfolgt, Arbeitslosigkeit und das Gefühl des „Abgeschobenwerdens“ zu vermeiden. Die professionelle Outplacement-Beratung kann im Trennungsprozess Bestandteil der Trennungsvereinbarung sein. Damit stellt das Outplacement ein Instrument zur operativen Unterstützung im Rahmen der Personalfreisetzung dar.

Vorteile von Outplacement für Arbeitgeber & Arbeitnehmer

Die Begleitung des Kündigungsprozesses durch einen Outplacement-Berater hat verschiedene Vorteile für Arbeitgeber und Arbeitnehmer: 

Vorteile digitales Outplacement für Arbeitgeber: 

  • Außenwahrnehmung und Ruf des Unternehmens wird gewahrt
  • Einvernehmliche Trennung mit reibungslosem Ablauf
  • Rechtsstreitigkeiten werden vermieden
  • Keine sinkende Produktivität des Arbeitnehmers innerhalb der Kündigungsfrist
  • Etwaige Kosten für die Kündigung werden verringert
  • Motivation der verbleibenden Mitarbeiter wird bewahrt

Vorteile digitales Outplacement für Arbeitnehmer:

  • Wird nicht allein gelassen nach einer Kündigung
  • Wenn gewünscht ist eine berufliche Neuorientierung in kurzer Zeit möglich
  • Unterstützung bei Existenzgründung
  • Meist gleichwertiger oder sogar besserer Job danach
  • Profitiert durch Outplacement-Berater vom Einblick in den Arbeitsmarkt

Wir beraten dich gern und erstellen mit dir ein individuelles Outplacement-Konzept. Melde dich bei uns für ein unverbindliches Kennenlernen.

Gerne unterstützen wir dich mit unserem Outplacement-Angebot.

Ist ein Outplacement zeitlich begrenzt?

Die Dauer der Outplacement-Beratung variiert zwischen drei, sechs und zwölf Monate. Darüber hinaus kann auch die unbefristete Variante der Beratung in Anspruch genommen werden. Diese ist jedoch teurer und wird gerne individuell angeboten. Der Anspruch auf Beratung bleibt in diesem Fall bis zur Unterzeichnung eines neuen Arbeitsvertrages bestehen – selbst wenn das Arbeitsverhältnis vonseiten des Arbeitgebers innerhalb der Probezeit erneut beendet wird. 

Outplacement Kosten – Was kostet eine digitale Outplacement-Beratung?

Die Kosten für das Outplacement und die damit einhergehende externe Begleitung des gekündigten Mitarbeiters trägt in der Regel der Arbeitgeber. Die Dienstleistung reicht dabei bis zum Abschluss eines neuen Arbeitsvertrages oder einer Existenzgründung. 

Wesentliche Faktoren, die die Kosten für das Outplacement beeinflussen, sind die Dauer und die erstrebenswerte berufliche Position. In den meisten Fällen kann der Bruttolohn als Anhaltspunkt für die entstehenden Outplacement-Beratungskosten gesehen werden. Als Kosten sind ca. 20 Prozent des zu erwartenden Bruttolohns des Arbeitnehmers einzuplanen.

Kosten bei Outplacement: Beispielrechnung

Ausgangssituation: Ein IT-Unternehmen will sich von seinem 52-jährigen Abteilungsleiter Martin B. trennen. Er ist seit zwölf Jahren im Unternehmen, hat eine 6-monatige Kündigungsfrist und ein Monatsbruttoeinkommen von 9.000 Euro.

Szenario 1: Kündigung mit anschließendem Kündigungsprozess (ohne Outplacement)

Entscheidet sich das IT-Unternehmen für eine Kündigung aus verhaltens- oder personenbedingten Gründen, muss eine „wasserdichte“ Argumentationskette vorliegen. Bei einem Brutto-Monatsgehalt von 9.000 Euro entstehen Kosten in Höhe von 54.000 Euro zzgl. 20 Prozent Personalnebenkosten nach Aussprache der Kündigung. Sehr wahrscheinlich ist Martin B. in dieser Zeit bereits freigestellt und reicht zur Wahrung seiner Interessen eine Kündigungsschutzklage ein.

Durch die Klage entstehen Gerichtskosten. Der Streitwert vor einem Arbeitsgericht entspricht immer einem „Quartalsgehalt“. In Beispiel sind das also 27.000 Euro. Hinzu kommen ggf. Anwaltskosten, wenn keine Unternehmensrechtsschutzversicherung besteht. 

Bevor es zu einer Hauptverhandlung kommt, wird im sogenannten Mediationsverfahren versucht, noch eine gütliche Einigung zu erwirken. Dies dauert in der Regel einige Monate. In dieser Zeit muss immer damit gerechnet werden, dass die Kündigung nichts rechtskräftig ist und Martin B. fortbeschäftigt werden muss. In diesem Fall sind alle Gehälter nachzuzahlen.

Szenario 2: Outplacement-Beratung statt Kündigung 

Statt der Kündigung bietet die Personalchefin Nicole S., Martin B. einen attraktiven Aufhebungsvertrag mit einer unbefristeten Outplacement-Beratung an. Martin B. stimmt zu. 

Durch die Einigung über ein Aufhebungspaket in Verbindung mit der Outplacement-Beratung spart sich das Unternehmen Anwaltskosten, Gerichtskosten und sicherlich einige Monate Gehaltszahlungen, die durch prozessuale Verzögerungen entstehen. Die Laufzeit des Aufhebungsvertrages und die Kosten für eine Outplacement-Beratung sind weitgehend gleich, ob mit oder Gerichtsverfahren. Insgesamt hat die Entscheidung, dem ausscheidenden Mitarbeitenden eine Outplacement-Beratung anzubieten, dem Unternehmen ca. 25.000 – 50.000 Euro gespart. 

Digitales Outplacement: Ablauf der Beratung

Outplacement-Berater unterstützen Arbeitnehmer dabei, schnell eine neue berufliche Aufgabe zu finden. Die Beratung beginnt mit einer Zieldefinition und Standortbestimmung. Im Anschluss werden Vakanzen recherchiert, die den Fähigkeiten des Klienten entsprechen und innere Zufriedenheit schaffen. Weiterhin unterstützt der Outplacement-Berater im Bewerbungsprozess. Dazu zählt auch die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche sowie die Unterstützung bei den Vertragsverhandlungen. 

Beim digitalen Outplacement treffen sich Berater und Klient nicht physisch, sondern im virtuellen Raum. Sie kommunizieren über digitale Tools wie Videotelefonie, Screen-Sharing und Online-Workshops.

Externe Berater für digitales Outplacement – Unser Outplacement Angebot

Für die Trennung von langjährigen Mitarbeiter:innen bieten wir eine exklusive Outplacement-Beratung an. 

Je schneller deine gekündigten Mitarbeiter:innen einen neuen Arbeitsplatz finden, desto besser! Womöglich setzen lange Kündigungsfristen hohe Lohnfortzahlungen und Abfindungen voraus. Das Outplacement hilft dabei, diese Kosten zu minimieren. Für Arbeitnehmer hingegen bedeutet dies, dass sie sich die Lücke im Lebenslauf ersparen und ihre negativen Erfahrungen während der Trennung aufgefangen werden.

Unser Outplacement-Prozess schlüsselt sich in sieben Schritten auf – von der Verabeitung der Trennungssituation bis hin zum Feedbackgespräch in den ersten sechs Monaten bzw. in der Probezeit des neuen Arbeitsverhältnisses. In jedem Prozessschritt findet immer eine 1:1-Betreuung statt.

Andere Outplacement-Beratungen legen ihren Fokus auf Bewerbercoaching, Hard- und Softskill-Analysen sowie Persönlichkeitstests. Anschließend versuchen sie über ihr „Jobnetzwerk“ eine passende Stelle für den Klienten zu finden.

Wir arbeiten hingegen mit unserem absoluten Alleinstellungsmerkmal: Wir nutzen eine Software, die automatisch das gesamte Internet, d.h. alle Karrierewebseiten und sogar Printmagazine etc. nach passenden Stellenausschreibungen durchsucht und diese analysiert. Dazu suchen wir beispielsweise nach dem Jobtitel der Zielpositionen oder auf Basis des Skillsets passende Stellen. 

Wir beraten dich gern und erstellen mit dir ein individuelles Outplacement-Konzept. Melde dich bei uns für ein unverbindliches Kennenlernen: Call-to-Action

Gerne unterstützen wir dich mit unserem Outplacement-Angebot.

Fazit

Eine Outplacement-Beratung anstelle einer Kündigung verhindert, dass dem Unternehmen hohen Kosten entstehen. Es kann uns sollte im Interesse des Unternehmens liegen, einen reibungslosen Trennungsprozess zu gestalten, der weder die Motivation der anderen Mitarbeiter:innen noch der Außenwirkung und Reputation des Unternehmens schaden. 

Auf den ersten Blick erscheint das digitale Outplacement mit hohen Kosten verbunden. Vergleicht man die Outplacement-Beratung hingegen mit einer gerichtlichen Auseinandersetzung wegen Kündigung, können Kosteneinsparungen im fünfstelligen Bereich pro Arbeitnehmer realisiert werden. 

Mit einem professionellen Trennungsprozess zeigen Unternehmen, dass sie Verantwortung übernehmen und es ihnen wichtig ist, ausscheidenden Arbeitnehmers eine neue berufliche Perspektive zu eröffnen. Ein von beiden Seiten unterstütztes, erfolgreiches Outplacement kann für betroffene Mitarbeitende sogar mit einem Wechsel in eine möglicherweise bessere Position verbunden sein.